Die Gegenelektroden (GE, englisch CE = Counter
Electrode) müssen praktisch nur der Bedingung
genügen, nicht selbst an der Reaktion teilzunehmen. Ihre Oberfläche
sollte hinreichend groß sein, um die Polarisierung der Gegenelektrode
nicht unnötig hoch zu treiben. Aus diesem Grund werden bevorzugt
Platinelektroden verwendet. Die Eigenschaften von Platinelektroden können
noch verbessert werden, wenn man ihre Oberfläche mit Platinmohr
überzieht. Damit wird ihre aktive Oberfläche vergößert.
Für nicht allzu hohe Anforderungen können Gegenelektroden aus korrosionsbeständigen Nickellegierungen oder aus Graphit hergestellt werden. Die notwendige Elektrodenfläche muß hinreichend dimensioniert werden, damit diese Elektroden nicht soweit (in positive Richtung) polarisiert werden, daß sie korrodieren.
Die Anordnung der Gegenelektrode ist dann wichtig, wenn wegen hoher Ströme oder wegen sehr niedriger Leitfähigkeiten auf den Feldverlauf zwischen Arbeits- und Gegenelektrode geachtet werden muß, um gleichmäßige Stromdichten auf der Arbeitselektrode zu erhalten. In diesem Fall sind planparallele Anordnungen oder zylindrische Anordnungen der Elektroden vorteilhaft.